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Wasseramselweg - ein lehrreicher Pfad in gesunder Natur

Eiskeller
Eiskeller

(Veröffentlicht in der BZ von Karin Heiß). Die Wasseramsel lebt nur dort, wo die Umwelt noch relativ unbelastet ist und das Wasser sauber. Sie symbolisiert das Simonswäldertal und hat dem neuen dortigen Wanderweg ihren Namen gegeben. Der "Wasseramselweg" wird am 13. Juni offiziell eröffnet, mit Aktionen an drei Stationen: dem Dorfmuseum Jockenhof in Obersimonswald, der Ölmühle und dem Sägplatz in Simonswald und geführten Wanderungen.
Zuvor stellte Erich Schwär vom Brauchtumsverein Simonswäldertal, dem Hauptinitiator des Projektes, jüngst der Presse, Gemeinde-, Forstwirtschafts- und Tourismusvertretern den Themenweg "Wasser – Wald – Wandern, mit der Wasseramsel unterwegs im Simonswäldertal" im Jockenhof vor. "Nach fünf Jahren Vorbereitung hoffen wir nun auf eine sanfte Geburt", sagte Schwär.

14 Tafeln geben Auskunft

Der Rundweg führt vom Sägplatz im Untertal bis zum Gasthaus "Rebstock" im Obertal und über den Sommerberg wieder zurück. An besonderen Stellen geben 14 Tafeln den Wanderern Auskunft über die landschaftliche, wirtschaftliche, kulturelle – kurzum die historische Entwicklung des Simonswäldertals. Laut Erich Schwär ist sie "von Wasser und Wald geprägt".

Von diesen tiefen Einblicken in die Geschichte sollen neben "dem Tourismus, vor allem auch unsere Nachkommen" profitieren, betonte der Mitinitiator, "sie sollen wissen, was einmal wo eingerichtet war und geschehen ist" und die Entwicklung des Tals beeinflusst und die Landschaft verändert habe. Bei der historischen Aufarbeitung wurde mit Unterstützung vieler "jede Menge Material" zusammengetragen, berichtete Schwär, so dass gar nicht alles verwendet werden konnte. Aus dem übrig Gebliebenen ließe sich seiner Ansicht nach noch so manche schon angedachte Broschüre erstellen.

Auf der ersten Tafel am Sägplatz, dem Start und Ziel des Wanderweges, wird die Bewirtschaftung des Tals thematisiert. Die Mühlen sind dabei nicht wegzudenken, so Schwär. "Fast jeder Bauer hat eine Mühle gehabt." 1346 sei die "Bannmühle" als erste erwähnt worden, "eine Zwangsmühle, die bezahlt werden musste". Die Kronen- und die Schlossmühle, die an dieser Stelle renoviert und funktionstüchtig zu bewundern sind, sind neuerem Datums.

Vom ersten E-Werk bis zu den Kriegen vergangener Jahrhunderte

Weiter geht es zur "Ochsenbrücke". Hier wurde 1907 das erste Elektrizitätswerk von der Gemeinde Altsimonswald errichtet, dessen Grundmauern noch heute zu sehen sind. Eine weitere Tafel, auf der anderen Seite der Wilden Gutach, informiert über den erhaltenen "Eiskeller", der 1880 vom Kronenwirt dort tief ins Felsgestein hinein gebaut wurde als Kühlstätte, unter anderem für das Bier, das seit 1815 in Simonswald gebraut wurde. Weitere zwei Mühlen werden an der Ölmühle beschrieben. Außer ihr befindet sich in dem historischen Gebäude, das der Brauchtumsverein mitsamt der Mühlen restauriert hat, noch eine Getreidemühle.

Die fünfte Tafel am Winterhaldenhof geht auf die Geschichte der wieder in den Originalzustand gebrachten dortigen Getreidemühle ein. Bei der Bewirtschaftung des Simonswäldertals nahm um 1575 die Eisenerzverarbeitung, für die Wasser und Wald wichtige Voraussetzungen waren, einen großen Stellenwert ein. An der "Hammerhalde" können sich die Wanderer in ihre Geschichte einlesen.

Tafel Sieben steht unterhalb des Sportplatzes Obersimonswald am "Staubfreien Weg" direkt an der Wilden Gutach und beleuchtet auch genau die Funktion des Gewässers für die Landschaft, Menschen und Tiere. Am Dorfmuseum Jockenhof werden der Brunnentrog und das Milchhäusle beschrieben. Wie sich die Landschaft im Laufe der letzten Jahrhunderte veränderte ist Thema an der nächsten Station oberhalb des Friedhofs Obersimonswald. Holz- und Weidewirtschaft sowie Ackerbau nahmen Einfluss auf das Landschaftsbild, veränderten es je nach den bestehenden Wirtschaftsverhältnissen immer wieder.

Auch Kriegsgeschehen nahmen Einfluss. Zwischen 1679 und 1697 wurden unter anderem "Schanzen und Verteidigungslinien" in der Umgebung gebaut. Diese sind noch erhalten an der Stutzkapelle, wo die zehnte Tafel aufgestellt ist. "Linien und Grenzen" hatten auch im 18. Jahrhundert ihre Bedeutung. Im Kaiserreich entstanden dort Verteidigungsanlagen ( Tafel 11). Weiter geht es auf dem Unteren Ibichweg zu einer abgelegenen, sagenumwobenen Waldgegend unterhalb der Schweingrube. Die Geschichte vom Schützenklaus (der um 1600 starb), dem "Geißenmeckerer", wird hier erzählt. Am Oberen Felsen erfährt der Passant von der Entstehung der Simonswälder Höfe. Die letzte Tafel gibt Aufschluss über die Entwicklung der drei Dörfer.

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