Schnelles Internet
Breitband-Versorgung in der Gemeinde Simonswald
Nachdem viele Anwesen in den dichter besiedelten Wohnbereichen in Simonswald seit einigen Jahren durch den von Land, Kreis und Gemeinde unterstützten Ausbau der Breitbandinfrastruktur durch die Deutsche Telekom Zugang zum schnellen Internet haben, liegt das Augenmerk zum weiteren Ausbau derzeit auf den bisher noch nicht oder aber nur mit sehr geringen Bandbreiten erschlossenen Anwesen im Gebiet der Gemeinde Simonswald. Ziel ist es, mittelfristig alle Anwesen in der Gemeinde mit schnellem Internet zu versorgen.
Ein Baustein dazu ist der Ausbau des Teilortes Wildgutach im sogenannten Betreibermodell. Bei diesem Modell baut die Gemeinde in Eigenregie die benötigte Infrastruktur selbst aus, wobei zu den entstehenden Kosten in Höhe von ursprünglich geschätzten 1,8 Mio. Euro ein Bundeszuschuss in Höhe von 900.000 Euro sowie ein Landeszuschuss in Höhe von 720.000 Euro vorläufig bewilligt ist. Für die Maßnahme konnte nach jahrelanger weil recht schwieriger Planung mit Spatenstich am 29. Juni 2023 im Rahmen einer kleinen Feier beim Feuerwehrhaus Wildgutach dann endlich auch baulich der Startschuss gegeben werden.
Hier gibt´s den Artikel in der Badischen Zeitung zum Spatenstich.
Im Verlauf der Baumaßnahme konnten die Baukosten durch eine nochmalige Optimierung der Trassenführung von der ursprünglichen - weit über der damaligen Schätzung liegenden - Auftragssumme an die Firma MIR-AS Bau GmbH in Höhe von 4.091.080 Euro netto auf 3.375.529 Euro reduziert werden. Die daraus abgeleiteten Gesamtkosten der Maßnahme belaufen sich danach dann auf 3.764.605 Euro. Mit diesen Zahlen wurde im November 2024 auch der endgültige Zuschussantrag beim Projektträger für den Bundeszuschuss eingereicht. Stand April 2025 befindet sich dieser Antrag noch in der Prüfung. Die Förderquoten betragen nach wie vor 50 % der zuwendungsfähigen Kosten beim Bundeszuschuss und 40 % beim Landeszuschuss.
Technisch erfolgt der Anschluss über das Ortsnetz der Nachbargemeinde Gütenbach und somit weiterführend über das eigene Backbone-Netz des Zweckverbandes Breitbandversorgung Schwarzwald-Baar. Entsprechend den Regelungen in den Zuschussprogrammen erhielt jeder Grundstückseigentümer das Angebot, dass sein Anwesen einen Glasfaseranschluss bis ins Haus erhält (Fachbegriff: FTTB – Fibre to the Building). Kosten entstanden für den Eigentümer für den Hausanschluss außer bei Sonderwünschen in Bezug auf die Trassenführung im Regelfall keine.
Die Maßnahme konnte zwischenzeitlich mit der Schlussabnahme am 16.04.2025 technisch abgeschlossen werden, die Vermarktung der Neuanschlüsse ist bereits seit Mitte März 2025 am Laufen. Im Zuge der Baumaßnahmen wurden ca. 14,25 km Kabelrohre und Glasfaserleitungen in teilweise schwierigstem Gelände zum Anschluss von insgesamt 59 Hausanschlüssen verlegt.
Für die übrigen aktuell noch unterversorgten Seitentäler und Einzelanwesen sollte die Ausbauplanung ursprünglich über die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landkreises Emmendingen (WFG) laufen. Das Projekt liegt derzeit allerdings auf Eis, da der Landkreis sich nach wie vor in einem Rechtsstreit mit dem Unternehmen befindet, welches den Zuschlag zum Bau erhalten hatte. Da ein Breitbandausbau für die hier zu berücksichtigenden Anwesen somit in weite Ferne rückt, wurde zwischenzeitlich zwischen den Gemeinden Simonswald, Gutach i. Br., Winden im Elztal und Biederbach die Gründung eines Zweckverbandes in die Wege geleitet, mit dem Ziel, die bisher noch nicht an das Gigabitnetz angeschlossenen Anwesen in den einzelnen Gemeinden, ebenfalls gefördert durch Bund und Land, mit schnellen Glasfaseranschlüssen bis ins Haus zu versorgen. Ein vorläufiger Bescheid für die 50 %-ige Bundesförderung liegt auch hier schon vor.
Für die Anwesen auf der Platte wird derzeit analog zum Modell Wildgutach ein eigenständiger Ausbau mit Anschluss an das Breitbandnetz des Landkreises Breisgau Hochschwarzwald vorgenommen. Die entsprechenden Baumaßnahmen erfolgen hier direkt über den Zweckverband Breitband Breisgau-Hochschwarzwald, ebenso die Zuschussabwicklung. Nach Abschluss der Maßnahme wird seitens der Gemeinde Simonswald dann „nur“ noch der Kostenenteil für die eigenen Anwesen auf der Platte an den Zweckverband ausbezahlt.